Anleihen sind eine Form der Investition, bei der man sein Geld einem Unternehmen oder einer Regierung leiht und dafür Zinsen erhält. Es gibt jedoch unterschiedliche Arten von Anleihen, die sich in ihren Eigenschaften und Risiken unterscheiden. Ein wichtiger Unterschied besteht zwischen normalen Anleihen und nachrangigen Anleihen.
Normale Anleihen werden auch als Senior-Anleihen bezeichnet und haben eine höhere Priorität bei der Rückzahlung im Vergleich zu nachrangigen Anleihen. Das bedeutet, dass im Falle einer Insolvenz oder Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens oder der Regierung, das die Anleihe ausgegeben hat, die Inhaber von Senior-Anleihen zuerst ausbezahlt werden, bevor Inhaber von nachrangigen Anleihen ihr Geld zurückerhalten.
Nachrangige Anleihen werden auch als Junior-Anleihen oder Subordinated Bonds bezeichnet. Sie sind riskanter als normale Anleihen, da sie im Falle einer Insolvenz des Unternehmens oder der Regierung nur nach der Rückzahlung der Senior-Anleihen bedient werden. Das bedeutet, dass im Falle einer Insolvenz das Unternehmen oder die Regierung zuerst die Inhaber von Senior-Anleihen ausbezahlen muss, bevor Inhaber von nachrangigen Anleihen ihr Geld erhalten. Daher haben nachrangige Anleihen ein höheres Ausfallrisiko als normale Anleihen und bieten in der Regel höhere Zinsen, um das höhere Risiko auszugleichen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass normale Anleihen eine höhere Priorität bei der Rückzahlung haben und somit ein geringeres Risiko für den Anleger darstellen. Nachrangige Anleihen haben hingegen eine niedrigere Priorität bei der Rückzahlung und sind daher riskanter, bieten aber in der Regel höhere Zinsen. Bevor Sie in Anleihen investieren, ist es wichtig, die Unterschiede zu verstehen und sich über die Risiken und Chancen jeder Anleihe zu informieren.